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Kann der Kapitalismus seine Schwächen überwinden und zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft führen? Neue gesellschaftliche Experimente werden die Menschen nicht mehr mitmachen wollen, nachdem das Experiment des Kommunismus gescheitert ist. | zurück |
Man kann nicht sagen, wie eine
nachhaltige
Wirtschaftsform aussieht, aber man kann die Prinzipien
benennen, die
sie einhalten muß.Es ist nicht nur ein Wirtschaftssystem
denkbar,
das diese Bedingungen erfüllt. Ich habe verschiedene
Theorien
verfolgt. Am Aussichtsreichsten scheint
mir von den Alternativtheorien noch die Subsistenztheorie,
weil die
Subsistenz noch relativ häufig in der Dritten Welt
vorkommt, und
auch bei uns
noch vor 30-40 Jahren lebendig war. Die Theorie der
Freiwirtschaft
scheint
relativ einleuchtend, doch werden die Geldvermögen nicht
nur durch
den
Zins, sondern auch durch Gewinne akkumuliert.
Die Wirtschaft hat großen Einfluß auf den Frieden. Denn sie richtet eventuell strukturelle Gewalt gegen die Menschen. Z.B. Die Ausbeutung in Kapitalistischen Systemen. Die Frage ist, ob man eine Wirtschaftsform entwickeln kann, die den Frieden fördert. Folgende Prinzipien muß eine sozial gerechte, friedliche und nachhaltige Wirtschaft berücksichtigen: - Die Wachstumsgesetze müssen eingehalten werden. - Die Geldwährung muß stabil sein. Die Inflation muß bei Null liegen. - Umweltverbrauch und -belastung müssen verteuert werden bzw. durch ökonomische Systeme vermieden werden. - Eigeninitiative, Verantwortung und Kreativität müssen gefördert werden. - Arbeit muß gerecht verteilt werden zwischen Arbeitslosen und Arbeitsplatzbesitzern, Männern und Frauen und alten und jungen Menschen - Die Arbeit muß verbilligt werden. Steuern auf Einkommen gesenkt werden. - Sozialbeiträge müssen durch Steuern ersetzt werden - Die Lokale Ökonomie muß gefördert werden, die Entscheidungen müssen lokal getroffen werden - Es sollte mehr auf Subsistenz gewirtschaftet werden, damit Lohnarbeit nur einen Teil des Erwerbs ausmacht - Alle Menschen müssen lebenslang lernen - Es müssen auch gering qualifizierte Tätigkeiten vorhanden sein - Selbständigkeit muß gefördert werden - Veraltete und extrem umweltzerstörende Industrien müssen abgebaut werden. - Die Solidarität der Menschen untereinander muß gestärkt werden. - die Verschuldung muß gestoppt, besser noch abgebaut werden - Alle Menschen müssen am Produktivvermögen beteiligt werden - unbezahlte Arbeit wie Hausarbeit und Kindererziehung muß gerecht zwischen den Geschlechtern geteilt werden |
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Literatur:
Johan Galtung, Friede mit friedlichen Mitteln, Opladen, Leske und Budrich, 1998 Bauhaus Dessau u.a., Wirtschaft von unten, Dessau, 1996 Helmut Creutz, Das Geld-Syndrom, Heyne 1993 Veronika Bennholdt-Thomsen; Maria Mies; Claudia von Werlhof, Frauen die letzte Kolonie, Zürich, Rotpunktverlag, 3. Auflage 1992 Veronika Bennholdt-Thomsen; Maria Mies, Eine Kuh für
Hillary. Die Subsistenzperspektive, München,
Frauenoffensive, 1997 Colin Hines, Localization - A Global Manifesto, London,
Earthscan Publications, 2000 Gruppe Gegenbilder, Freie Menschen in Freien
Vereinbarungen,
Reiskirchen, Projektwerkstatt, 2000 |
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Ecosia.org | Links:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung |
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Erstellt am 10.06.2000, Version vom 4.11.2017, Johannes
Fangmeyer, GNU-FDL |
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